Aus der Presse
Saarbrücker Zeitung vom 06.07.2025, von Margit Stark
Wie aus Henning Leidinger Klinikclown Lolek wurde
Merzig · Seit 25 Jahren finanziert die Kinderhilfe Saar die Arbeit der Klinikclowns – zunächst in Merzig, mittlerweile übers ganze Land verteilt. Von der ersten Stunde an dabei ist Henning Leidinger. Der SZ erzählt der aus Wadern-Lockweiler stammende Diplompädagoge, wie er zur Clownerie gekommen ist.

Klinikclown Lolek alias Diplompädagoge Henning Leidinger bedankte sich bei Margarita von Boch, Gründerin der Kinderhilfe e.V. Saar, für die jahrelange Unterstützung seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Foto: SHG/Antonio Barros
Der Gruß, den die junge Patientin mit dem lockigen Pferdeschwanz Clown Lolek in das Fotoalbum schreibt, erfordert ihre volle Konzentration. Schmunzelnd beobachtet Dr. Ali Suleiman, mit welcher Begeisterung das Mädchen bei der Sache ist, während der junge Mediziner darauf wartet, dem Entertainer, der seit 25 Jahren der SHG Klinik Merzig die Treue hält, ebenfalls zu seinem Jubiläum zu gratulieren.
„Es ist eine erfüllende Arbeit“
Nur zu gerne kommen Mitarbeiter der SHG-Klinik in Merzig, Gäste und Patienten der Bitte von Monika Klein nach, dem Mann gute Wünsche ins Fotoalbum zu schreiben, der dem Krankenhaus in der Kreisstadt seit einem Vierteljahrhundert die Treue hält – zunächst als Klinikclown in der Pädiatrie. Seit der Schließung der Kinderklinik zum Ende des Jahres 2013 arbeitet er als Therapeut, der den Kindern und Jugendlichen Techniken wie Jonglage, Seillaufen oder Zaubertricks beibringt.
„Die Erfahrung, sich in einer Sache auszuprobieren, seine Technik zu verbessern und etwas zu finden, was einem passt, trägt zu einem besseren Bild von sich selbst ein“, sagt Lolek alias Henning Leidinger. Seine Zeitreise in bunten Bildern hatte Stationsleiter Klein in der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie für die Geburtstagsfeier zusammengestellt – eine Dokumentation mit ein paar süßen Anhängseln, mit dem sie den studierten Diplompädagogen überrascht. „Es ist eine erfüllende Arbeit“, gerät der sympathische Mann über seine Aufgaben ins Schwärmen.
Leidinger arbeitet derzeit mit 30 Patienten im Haus Linicus zusammen
Zauberei, Jonglage, Musik und Clownerie zählt Leidinger ebenso zu seinem Repertoire wie Theaterpädagogik und sein Engagement, den Schützlingen zu helfen, das ein oder andere Problem zu überwinden und sich was zuzutrauen. Insgesamt 30 Patienten weiht er mittlerweile im Merziger Haus Linicus in die Welt der Magie ein, lehrt sie den Umgang mit dem Diabolo oder verrät, wie sie Teller tanzen und Keulen fliegen lassen. Bei der Fete zu seinen Ehren geben er und seine Schützlinge einen Einblick in ihr Tun, das sie unter das Motto „Drunter und Drüber“ gestellt haben. Neben diesem Job bringt er als Klinikclown in Trier Kinder zum Lachen, besucht er Senioren in der Geriatrie und vieles mehr. Die Menschen zu lieben und zu achten ist nach Ansicht des Mannes, der in Lockweiler geboren wurde, die wichtigste Voraussetzung für diesen Job.
Zum Straßentheater ist er nach seinen Worten bei einem Aufenthalt in Siegen gekommen. „Wir haben uns als Clowns das Studium finanziert“, erzählt er. Ins Zentrum seiner Ausbildung zum Diplompädagogen stellte er die Jugendhilfe und die Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kulturpädagogik. Daneben drückte er die Schulbank, um sich als Clown, Zauberer, Pantomime und Jongleur weiter zu bilden – wie beispielsweise in der staatlich anerkannten Schule für Clown, Komik und Theater in Hannover, bei Festivals wie dem 1992 im englischen Leeds oder an den Clinic-Clown-Symposien in Weimar, Berlin, Münster, Basel, Stuttgart und Marburg.
In Siegen verwandelte er sich zum ersten Mal in einen Klinikclown – eine Sache, die ihn nie wieder losgelassen hat und die ihn im Jahre 2000 in die Kreisstadt brachte. „Der Kinderarzt Dr. Krämer kannte mich schon als kleinen Jungen“, verrät er bei der Feierstunde über einen der Initiatoren, die das Klinikclown-Projekt in Merzig zum Leben erweckt haben. „Damals war Dr. Krämer Chefarzt der Kinderklinik. Er rief mich eines Tages an und fragte, ob die Kinderhilfe einen Auftritt eines Klinikclowns unterstützen könnte“, erinnert sich Margarita von Boch, die langjährige Vorsitzende des Vereins an den Beginn – eine Bitte, die prompt erfüllt wurde.
„Es ist nicht immer einfach, mit einem Klinikclown verheiratet zu sein“
Die Idee, durch das Projekt mehr Freude in den Klinikalltag zu bringen, hat sich laut Margarita von Boch bestätigt – eine Aussage, die ihre Mitstreiterinnen Antonia Nutting von Boch und Dr. Ingrid Kojan bestätigen. Beide loben die wertvolle Arbeit und das Engagement von Lolek und seiner Kollegen. An vier Standorten sind die Clowns nach den Worten der Kinderhilfe im Einsatz. Sie setzen nach Überzeugung des Trios einen wichtigen Schwerpunkt bei den Hilfsprojekten, die seit gut einem Dreivierteljahrhundert von der Kinderhilfe Saar initiiert und finanziert werden.
Strahlend vernehmen Jubilar Lolek und seine beiden Mitstreiterinnen Marie Gabriele Massa alias „Tilotamma“ und Sonja Conrad („Lilli“) das Kompliment. Als Dankeschön für die lange Unterstützung überreicht Lolek Margarita von Boch galant einen Blumenstrauß. Sie und ihre Mitstreiterinnen überraschen ihn wiederum mit einem Restaurant-Gutschein, zumal er mit Ehefrau Ute Bölke just an dem Tag den 15. Hochzeitstag feiert. „Es ist nicht immer einfach, mit einem Klinikclown verheiratet zu sein“, gesteht er unter dem Lachen und dem Beifall seiner Zuhörer. Ein dickes Dankeschön für seine gute Arbeit gibt es von Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin der SHG Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie. In den 18 Jahren, in denen sie im Saarland sei, habe sie so manches Lob über Lolek und sein Engagement vernommen. Merzigs OB Marcus Hoffeld würdigt ihn als „eine Institution für unsere Stadt“. Er hebt Loleks angenehme und ungezwungene Art hervor, Menschen zu begegnen. Derweil hegen Monika Klein und die Therapeuten Joachim Biringer, Patrick Reiter und Sven Zimmermann einen Wunsch: „ganz viel Zukunft mit Henning Leidinger".
Wochenspiegel, Ausgabe Landkreis Merzig-Wadern, vom 01.07.2025
Einer, der jungen Menschen schöne Erinnerungen mitgibt

Finale mit Jubiläumstorte: Lolek im Kreis der Gratulanten. Foto: SHG / Antonio Barros
Merzig. Seit 25 Jahren arbeitet Klinikclown Lolek alias Henning Leidinger mit jungen Patienten im Haus Linicus, der SHG-Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -Psychotherapie und -Pychosomatik, im Areal des Klinikums Merzig. Es ist das älteste der von der Kinderhilfe e.V. Saar initiierten Langzeitprojekte. Ein Grund zum Feiern, sagte sich Lolek, und lud zum Jubiläumsfest ein; zusammen mit dem Haus Linicus und seinen Kindern, mit Vorstellung des gemeinsamen Zirkusprojekts, einer kleinen Zirkusshow und anschließender Party mit Torte und Eiswagen.
„Sie setzen schöne Erinnerungen bei den jungen Menschen“, lobte Professor Dr. Eva Möhler, Chefärztin der SHG-Kinder- und Jugendpsychiatrie, das große Engagement des pädagogisch arbeitenden Clowns und bedankte sich auch bei der Kinderhilfe, die Loleks Klinikauftritte von Anfang an unterstützt. Für den Merziger Oberbürgermeister Marcus Hoffeld ist die positive Ausstrahlung Leidingers ein Gewinn für die ganze Stadt.
„Sie zeigen eindrucksvoll, was Lachen und Nähe bewirken können“, unterstrichen die Vorsitzende der Kinderhilfe Antonia Nutting von Boch und die Geschäftsführerin des Vereins, Dr. Ingrid Kojan, die Leidinger für „unermüdlichen Einsatz und Hingabe“ dankten. Im Krankenhaus sein zu müssen sei nicht nur für Kinder eine belastende Lebenssituation. Dass Besuche eines Clowns die Augen zum Leuchten bringen können und manche Schwierigkeit in den Hintergrund treten lassen, wecke neue Energien und eröffne oft neue Perspektiven.
In der Weiterentwicklung der zirkuspädagogischen Arbeit Leidingers, so die beiden Laudatorinnen weiter, könnten beteiligte Kinder Fähigkeiten bei sich entdecken, die ihnen Freude und Selbstbewusstsein bringen und bei den Angehörigen und dem therapeutischen Team freudige Anerkennung auslösen. Das wird im Haus Linicus gerne auch von Assistenzarzt Ali Suleiman, dem Leitenden Psychologen Patrick Reiter, Stationsleiterin Monika Klein und dem Erlebnispädagogen Joachim Biringer bestätigt.
Inzwischen sind mit Förderung der Kinderhilfe Saar Klinikclowns an vier saarländischen Krankenhausstandorten regelmäßig im Einsatz. Zwei von ihnen, die auch schon mit Lolek zusammengearbeitet haben - Sonja Conrad alias „Lilli“ und Marie-Gabriele Massa („Tilotamma“) - waren ebenfalls zum Fest gekommen. Denn das Spektrum der Förderung ist viel weiter ausgelegt. Dem Ziel des Vereins, Kinder im Saarland zu unterstützen, die in medizinischer, psychologischer oder sozialer Hinsicht Hilfe benötigen, dienen neben den Klinikclowns zahlreiche weitere Projekte. So setzt sich die Kinderhilfe e.V. Saar für mehr Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft ein und verfolgt dieses Ziel durch Förderprojekte im Bereich der schulischen Bildung, kreativer Ausdrucksformen, der kulturellen Teilhabe und der gesunden Ernährung. Das Motto des spendenfinanzierten Vereins: „So früh, so unbürokratisch, so unmittelbar wie möglich helfen“.
Mehr im Internet unter www.kinderhilfe-saar.de
Wochenspiegel, Ausgabe Landkreis Saarlouis, vom 26.03.2025
25000 Euro für fünf Einrichtungen

Die Repräsentanten der drei beteiligten Lions-Clubs mit den Vertretern der fünf Organisationen, die aus dem Erlös des Festivals 2024 mit jeweils 5000 Euro bedacht wurden. Foto: Oliver Morguet
Saarlouis. Die Veranstalter des Benefizkonzertes „Lions rockt Vauban“ 2024 hatten zur Spendenübergabe an fünf Organisationen und zum Kick-Off für die Veranstaltung in diesem Jahr ins Saarlouis Cupra-Autohaus Zyrull eingeladen.
Das Konzert mit Regatta de Blanc, der bekanntesten Tribute-Band von Sting und seiner ehemaligen Band „The Police“ am 21. September vergangenen Jahres hatte 25000 Euro eingespielt. Fünf Vereine, die bereits jeweils 5000 Euro erhalten hatten, stellten sich im Rahmen der Veranstaltung vor und berichteten, was sie mit ihrer Spende geplant haben.
Für die Initiative zur Unterstützung krebskranker Kinder (IZUKK) erklärte Birgit Harion, dass der Verein unter anderem Fahrten für die Betroffenen ins Eurodisney Paris, zum Starlight Express nach Bochum sowie eine Familienfahrt in der Europapark Rust finanziert.
Außerdem stellt der Verein Geld für Einzelhilfen betroffener Familien bereit. Dazu gehören neben direkter finanzieller Hilfe auch die Anschaffung verschiedener Geräte, Möbel, Spielsachen
Der mit 40 Mitgliedern sehr kleine Förderverein Känguruh-Kinder unterstützt die Pränatal-Station des Saarbrücker Winterberg-Klinikums, wie Eva Vogelgesang berichtete. Hier werden Frühchen ab einem Gewicht von 380 Gramm betreut. „Lebensrettende Maßnahmen werden bezahlt, aber der Verein kümmert sich um die vielen wünschenswerten Dinge, die nicht übernommen werden.“ Von den 5 000 Euro sollen Jalousien für die Zimmer der Kinder finanziert werden.
Die Kinderhilfe Saar unterstützt Kindern, die von Krankheit, Armut oder sozialen Problemen betroffen sind. Ein wichtiges Projekt sind laut Antonia Nutting von Boch die Krankenhaus-Clowns, die die Kinder in vier saarländischen Kliniken jeweils dreimal pro Monat ihre Krankheit und Sorgen und für kurze Zeit vergessen lassen.
Da der Verein keine Verwaltungskosten berechne, kommen die gesamten Einnahmen und Spenden den Projekten zugute. Der Verein Herzkrankes Kind Homburg wurde vor über 30 Jahren gegründet und zählt aktuell über 400 Mitglieder, wie Andrea Hoffmann erzählte. Wichtigstes Projekt ist die Wohnung für Eltern betroffener Kinder, die direkt gegenüber der Kinderklinik in Homburg liegt und es den Angehörigen erlaubt, in zwei Minuten bei ihrem Kind zu sein. Dafür und auch für eine Fahrt in den Europapark Rust soll die Lions-Spende genutzt werden.
Die Arbeit ihrer Einrichtung, der inklusiven Kinderkrippe „Waldwichtel“ der Lebenshilfe Saarlouis, verdeutlichte Claudia Denig mit einer Tierfabel. So wie die Tiere in der Tierschule, die in ihren jeweiligen Lieblingsfächern sehr gut waren, aber in den anderen gnadenlos scheiterten, würden die Kinder gemäß ihren individuellen Fähigkeiten gefördert. Von dem Geld voll ein Spielturm für das Außengelände angeschafft werden, um neue Bewegungsanreize zu schaffen.
„Lions rockt Vauban“ ist eine Veranstaltung des Lionsclubs Saarlouis unter ihrem Vorsitzenden Stefan Bost. Die Saarlouiser Lions werden dabei unterstützt vom Lions-Club Saar-Nied unter der Präsidentin Daniela Wind und der Lions-Jugendorganisation Leo-Club Saarlouis „Roi Soleil“ unter Präsidentin Johanna Hummel.
Konzerttermin
Das Konzert findet am Samstag, 13. September, 18 Uhr, auf dem Ravelin V statt. Top-Act ist die Formation „dIREsTRATS“. Sie lässt die Musik der legendären Band „Dire Straits“ aufleben und hat schon in über 800 Konzerten unter Beweis gestellt, dass sie zu den Besten ihres Fachs gehört.
Als lokaler Supporter ist die saarländische Coverband „Steep Drop“ mit dabei, die deutsche und englische Songs aus Rock, Pop und Soul auf ihre ganz eigene Art interpretiert. Und weil zeitgleich die Lebenshilfe ihr 60-jähriges Bestehen feiert, ist auch noch eine inklusive Band der Organisation mit dabei, wie Moderator Daniel Stenger bei der Kick-off-Veranstaltung bekanntgab.
Karten für das Konzert am 13. September gibt es im Vorverkauf demnächst bei Ticket Regional.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde Herbert Schwarz als Vorsitzender des Lions-Clubs-Hilfswerkes nach zwölfjähriger Amtszeit verabschiedet. Sein Nachfolger wird der bisherige Stellvertreter Hennig Frank. om
Wochenspiegel, Ausgabe Saarbrücken Stadt / Saarbrücken Land, vom 19.11.2024
25 Jahre Kinderhilfe e.V. Saar
Merzig. Die Kinderhilfe Saar kann in diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Aus Anlass des runden Jubiläums haben die Gründerin des Vereins Margarita von Boch und ihre beiden Vorstandskolleginnen, Dr. Ingrid Kojan und Antonia Nutting von Boch, die Mitglieder des Vereins Kinderhilfe e.V. Saar zu einer kleinen Feier eingeladen. Die Klinikclowns Henning Leidinger, Sarah Steffen und Marie Gabriele Massa gaben eine kurze musikalische Clownsvorstellung, würdigten die gute Zusammenarbeit und berichteten den Mitgliedern von ihren Besuchen und der regelmäßigen Arbeit mit kranken Kindern in vier saarländischen Kliniken. Denn die Erfolgsgeschichte der Kinderhilfe Saar ist eng mit der Einführung der Klinikclowns im Saarland verbunden.
Jubiläum der Klinikclowns im Jahr 2025
So wird im kommenden Jahr auch das 25-jährige Jubiläum der Klinikclowns im Saarland folgen. Deren erste Einsätze in der damaligen Kinderstation sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Klinikum Merzig gehören zu den Hilfsinitiativen der ersten Stunde des Vereins.
Die Klinikclowns setzen einen wichtigen Schwerpunkt bei den Hilfsprojekten, die seit 25 Jahren von der Kinderhilfe e.V. Saar initiiert und finanziert werden. Aber das Spektrum der Förderung ist viel weiter ausgelegt. Dem Ziel des Vereins, Kinder im Saarland zu unterstützen, die in medizinischer, psychologischer oder sozialer Hinsicht Hilfe benötigen, dienen neben den Klinikclowns zahlreiche weitere Projekte. So setzt sich die Kinderhilfe Saar für mehr Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft ein und verfolgt dieses Ziel durch Förderprojekte im Bereich der schulischen Bildung, kreativer Ausdrucksformen, der kulturellen Teilhabe und der gesunden Ernährung. Dazu gehören u. a. die Ermöglichung eines gesunden Frühstücks für alle Kinder ausgewählter Grundschulen, Instrumentalunterricht und Kreativworkshops für Kinder aus sozial benachteiligten Familien und die Förderung von Lese- und Lernkompetenz durch Leselernhelfer. Grundsätzlich gilt, dass alle Projektmittel zu 100 Prozent aus Spenden stammen, die vollständig in deren Durchführung einfließen, da keinerlei Verwaltungskosten anfallen. Das Motto des Vereins ist: So früh, so unbürokratisch, so unmittelbar wie möglich helfen.
Hintergrund
1999 wurde die Kinderhilfe Saar e.V. von Margarita von Boch gegründet, die bis heute dem Vorstand angehört. Präventiv langfristig und schwerpunktmäßig werden solche Projekte unterstützt, die Kindern eine gute und gesunde Entwicklung in eine selbstbestimmte Zukunft ermöglichen, damit sie starke Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden.
Weitere Infos zur Arbeit der Kinderhilfe Saar online unter www.kinderhilfe-saar.de. red./jb
Website des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Saarlouis, 13.11.2024
11 Jahre Klinikclowns: Ein Jubiläum voller Lachen und Lebensfreude
Vor 11 Jahren starteten die drei Clowninnen am Klinikum St. Elisabeth, um die jungen Patientinnen und Patienten der Pädiatrie sowie deren Eltern, Besucher, aber auch das Krankenhauspersonal mit ihrer humorvollen und herzlichen Art zu begeistern. Am 07.11.2024 wurden 11 Jahre voller Lachen, Freude und wertvoller Momente gefeiert.

Tilotamma, Mirzel und Lemonella besuchen fast jeden Donnerstag die Kinderstation und bringen ihre ganz eigene Art von Humor, Lebensfreude und ein Stückchen Leichtigkeit in die schwierigen Zeiten, die viele Familien im Klinikum durchmachen. Dabei gehen sie individuell auf die Kinder und ihre Bedürfnisse ein und sorgen für ein unvergessliches Erlebnis inmitten der Herausforderungen des Klinikalltags und der notwendigen medizinischen Behandlungen.
„Es ist unglaublich berührend zu sehen, wie die Kinder auf die Clowns reagieren. Lachen ist eine wunderbare Möglichkeit, einen ressourcenaktivierenden Akzent zu setzen bei all dem Stress und den Sorgen, die mit einer Krankheit einhergehen“, sagt Helga Schmitt, Krankenhausoberin. „Die Arbeit der Klinikclowns ist daher nicht nur eine wertvolle Ergänzung unseres therapeutischen Ansatzes, sondern auch eine Quelle der Hoffnung und Freude für alle Beteiligten.“
Die Klinikclowns werden durch den Kinderhilfe e.V. Saar finanziert, einen gemeinnützigen Verein, der 1999 von Margarita von Boch gegründet wurde und die mittlerweile von Antonia Nutting von Boch unterstützt wird. Der Verein setzt sich seit seiner Gründung dafür ein, Kindern im Saarland zu helfen, die in medizinischer, psychologischer oder sozialer Hinsicht Unterstützung benötigen. Die Finanzierung der Klinikclowns erfolgt ausschließlich durch Spenden – eine Tatsache, die die Wichtigkeit des Engagements und der Unterstützung der Gemeinschaft unterstreicht.
Dank der kontinuierlichen Unterstützung durch Spenden konnte der Kinderhilfe e.V. Saar dieses einzigartige Projekt über die Jahre hinweg ermöglichen und ausbauen.
Wenn auch Sie die Clowns und die Kinderhilfe unterstützen wollen, finden Sie alle Informationen hier: www.kinderhilfe-saar.de
Saarbrücker Zeitung vom 18.07.2024, von Frank Faber
Rock, Punk und Hardcore für die Kinderhilfe
Theley · Backside-Soli-Fest steigt am kommenden Samstag in Theley.

Die niederländische Punkrockband March ist beim Festival mit von der Partie. Foto: HERMANCEVANDIJK
Popbands wie Pascow, Feine Sahne Fischfilet, Sondaschule oder die Antilopen Gang sind beim Volcano-Festival im Theleyer Skatepark aufgetreten. Das Open-Air und die Punkrockshows auf der Bühne sind seit ein paar Jahren Geschichte und auf dem Gelände ist es still geworden. Aber nicht mehr lange. An diesem Samstag, 20. Juli, 14 Uhr, wird es wieder laut: Der Jugendclub Theley präsentiert das Backside-Soli-Fest mit insgesamt zehn Bands internationalen Formats im Skatepark.
„Wir sind seit vergangenem Oktober mit der Planung beschäftigt“, sagt Jonas Peter, der Vorsitzende des Jugendclubs. Ähnlich wie beim Volcano-Festival stehen Bands aus der Rock-, Punkrock- und Hardcoreszene auf der Besetzungsliste. Bei der Durchführung der Veranstaltung werden die zehn Mitglieder des Jugendclubs von Freunden, Bekannten und ehrenamtlichen Helfern unterstützt.
Musiker Pascal Rausch aus Gronig, der das Musiklabel Small Kaff Records betreibt, hat bei der Buchung der Bands geholfen. „Jonas hat mich angerufen und gefragt, ob ich nicht bei der Buchung der Bands helfen kann. Durch meine eigenen Konzerte habe ich ja Kontakte und weiß, wie das Grundgerüst einer Veranstaltung auch funktioniert“, sagt Rausch.
Der Jugendclub stellt beim Open-Air-Festival den Solidaritätsgedanken in den Vordergrund. „Wir wollen keinen Gewinn erzielen, sondern eine gute Sache unterstützen“, betont Peter. Der ganze Erlös wird an den Verein Kinderhilfe Saar gespendet. Am Donnerstag begann das Organisationsteam mit dem Aufbau des Festivalgeländes. „Die Daumen sind festgedrückt, dass wir am Samstag bestes Wetter haben“, blickt Peter nach vorne. Unter anderem empfängt der Veranstalter dann die Punkrockband Authority Zero aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Arizona, die aktuell durch Deutschland tourt. Seit 1994 vereint die Formation die musikalischen Einflüsse von Skatepunk, Reggae und Hardcore in ihrem Sound.
Ein weiterer Kracher des Festivals ist die niederländische Punkrockband March, eine rohe Mischung aus Punk, Hardrock und Stoner-Mucke mit dynamischem Gesang und fetten Riffs (15 Uhr). „Wegen eines zweiten Termins wird die Band schon am Mittag auf der Bühne sein“, teilt Rausch mit. Die Post-Punk-Formation Bazooka Zirkus lässt Songs von ihrem Album „Autobombe“ platzen. Aus der französischen Stadt Lyon stammt die Band Not Scientists, die sich tanzbarem New-Wave/Indie-Sound widmet. Die Punkgruppe Bruise Control aus der englischen Musikmetropole Manchester feiert in Theley ihr erstes Konzert auf deutschem Boden.
Des Weiteren komplettieren regionale Acts das Starterfeld. The Anti Anti Supergroup spielen Gute Laune Punkrock-Coversongs. Colton aus Saarbrücken liefert Punkrock, heftigen Hardcoresound gibt es vom Saarlouiser Quartett Manifestation, Deutschpunk mit dem Freidenkeralarm aus Trier sowie ist das Akustikduo Romans Nailed It mit Pascal Rausch und Christoph Lentz am Start.
Neues aus Merzig, vom 12.06.2024
Ehrenamtliche Leselern-Helfer für Merziger Grundschulkinder gesucht
Ein neues Projekt startet zum Schuljahr 2024/2025 an allen Merziger Grundschulen: ehrenamtliche Leselern-Helferinnen und -Helfer fördern Kinder, die Unterstützung beim Lesenlernen benötigen.
Dafür werden derzeit Mitwirkende aller Generationen gesucht, die selbst gerne lesen und zudem Zeit und Lust haben, Schülerinnen und Schüler mit dieser Begeisterung anzustecken. Dabei besuchen die Leselern-Helferinnen und -Helfer (in Absprache mit dem Lehrpersonal) die Grundschulen, lesen mit Erst- und Zweitklässlern altersgemäße Texte und sprechen auch über das Gelesene, um das Textverständnis zu üben.
Eine pädagogische Ausbildung ist nicht erforderlich, die Teilnahme an einer zweitägigen Schulung ist jedoch verpflichtend. Geleitet wird das Seminar, das am Samstag, 06.07.2024, 09:00-17:00 Uhr, und Sonntag, 07.07.2024, 09:00-13:00 Uhr, im Kombiraum der Grundschule St. Josef, stattfindet, von Irina Claren, Fachleiterin für Deutsch am staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Grundschulen in Kaiserslautern im Auftrag des Instituts für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF). Zu den Inhalten gehören allgemeine Informationen zum Ehrenamt „Leselern-Helfer“ (Begriffserklärung, Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen, Rechtliches), Leseexperimente und Selbsterfahrungstests, Stufen der Leseentwicklung, Leseaufbau sowie Hürden und Probleme beim Lesen(lernen).
Den Teilnehmenden entstehen dabei keine Kosten. Die Finanzierung übernehmen die Kinderhilfe Saar e.V. und die Kreisstadt Merzig.
Kontakt für Rückfragen und Anmeldung: Grundschule St. Josef, Beethovenstraße 2a, 66663 Merzig, E-Mail: gs-stjosef@merzig.de, Tel.: 06861/85-851 oder 85-371

Wochenspiegel, Ausgabe Landkreis Saarlouis, vom 06.03.2024
Aktion „Gemeinsam statt einsam“

Spendenübergabe an die Kindernothilfe (von links): Judith Martini, Clownin Mirzel, Anja Schultz-Biehl, Jutta Laval, Clownin Lemonella und Krankenhausoberin Helga Schmitt. Foto: Jonas Quartz
Saarlouis. In der Cafeteria des Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis fand dieser Tage ein ganz besonderes Treffen statt. Jutta Laval, Judith Martini und Anja Schultz-Biehl überreichten einen symbolischen Scheck über 1600 Euro an die beiden Clowninnen Mirzel und Lemonella, die diesen stellvertretend für den Kinderhilfe Saar e. V. entgegennahmen. Zum Dank gab es natürlich auch noch ein Ständchen.
Die großzügige Spende wurde durch eine Heiligabend-Aktion ermöglicht, welche die drei Freundinnen im vergangenen Jahr unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ veranstaltet haben. Knapp 30 Menschen unterschiedlicher Lebenssituationen kamen am Weihnachtsabend im Naturfreundehaus Ludweiler zusammen, um der Einsamkeit zu trotzdem und gemeinsam zu feiern. Die Aktion erregte viel Aufsehen und so kamen durch zahlreiche Spenden 1600 Euro zusammen, die nun an den Kinderhilfe Saar e. V. gespendet werden.
Der Kinderhilfe Saar e. V. unterstützt kranke und hilfsbedürftige Kinder im Saarland durch medizinische, psychologische und soziale Projekte. Eines dieser Projekte heißt „Lachen ist Medizin für die Seele“, zu dem unter anderem die beiden Clowninnen Mirzel und Lemonella gehören. Zweimal im Monat besuchen sie die Kinderstation im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis, um die Kinder mit Spiel und Spaß zu unterhalten und sie für einen Moment den ganzen Trubel rund um Krankheit, Medikamente und Schmerzen vergessen zu lassen. „Ich hatte schon immer einen Schalk im Nacken, war artistisch begabt und habe gerne performt“, sagt Mirzel, die im echten Leben Marie heißt. 2009 hat die Pädagogin mit der Clownerie angefangen. Seit 2017 kommt sie regelmäßig zum Marienhaus Klinikum in Saarlouis – seit 2019 zusammen mit Lemonella. „Das Besondere bei der Clownerie ist für uns die Kombination aus Heilen und Spielen“, betonen beide.
Neben dem Klinikum in Saarlouis besuchen die beiden Clowninnen im Namen der Kinderhilfe Saar e. V. noch andere Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen im Saarland.
Weitere Infos zum Verein und Möglichkeiten zum Spenden unter www.kinderhilfe-saar.de
red./jb
Wochenspiegel, Stadt Saarbrücken, vom 02.03.2024
Kinderarmut ein großes Thema in Malstatt
Kinderhilfe Saar und KIBIZ engagiert für Chancengerechtigkeit und gegen Kinderarmut

In den Sommerferien organisiert das KIBIZ auch Ausflüge für die Kinder am Saarbrücker Kirchberg.
Foto: Diakonie Saar / Witkowska
Malstatt. Seit über zehn Jahren unterstützt die Kinderhilfe e. V. Saar das Kinderbildungszentrum Malstatt (KIBIZ) in Trägerschaft der Diakonie Saar und engagiert sich so für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder und ihre Familien im Saarbrücker Stadtteil Malstatt. „Wir sind sehr froh, die Kinderhilfe als treuen Partner an unserer Seite zu haben“, sagt Anna Witkowska, Diakoniemitarbeiterin im KIBIZ.
Die Mittel der Kinderhilfe werden überwiegend eingesetzt, um Angebote mit dem Schwerpunkt „Bildung gegen die Auswirkungen von Kinderarmut“ zu gestalten“. Eine weitere, erfolgreiche Säule zur Unterstützung der Kinder und Familien auf dem Saarbrücker Kirchberg ist das „Frühe Frühstück“. Jeden Morgen erhalten hier rund 70 Kinder ein Schulbrot, die von Ehrenamtlichen geschmiert werden, und Obst, denn „mit leerem Magen lässt sich nicht gut lernen“, bestätigen auch die Lehrkräfte der benachbarten Grundschulen.
Die Herausforderungen in Malstatt sind vielfältig. Durch den seit Jahren anhaltenden Zuzug geflüchteter Familien steht der Stadtteil vor großen Aufgaben, insbesondere bei der Unterstützung von Kindern und ihren Familien. Es fehlen beispielsweise massiv Kitaplätze. Das hat zur Folge, dass viele Kinder oft erst in der Schule mit der deutschen Sprache in Kontakt kommen. Aber auch fehlende Sozialkompetenz wird meist erst bei Schuleintritt deutlich. Hinzu kommt, dass in vielen Familien häufig nur eine Person arbeitet und das nicht selten nur zum Kinderarmut ein großes Thema in Malstatt Kinderhilfe Saar und KIBIZ engagiert für Chancengerechtigkeit und gegen Kinderarmut Mindestlohn. Das KIBIZ möchte mit seinen Angeboten zumindest einen Teil dazu beitragen, dass die Kinder aus dem Stadtteil bessere Bildungschancen bekommen.
Ferienangebote und musische Bildung stärken die Kinder
Durch die finanzielle Unterstützung der Kinderhilfe ist es dem KIBIZ darüber hinaus möglich, Ferienangebote zu machen. So besuchte letzten Sommer das KIBIZ mit einer Gruppe die Moderne Galerie und die Kinder erfuhren viel über Kunst und Malerei, wurden selbst kreativ. Weitere Ausflüge gingen ins Theater, zum Besucherbergwerk in Velsen, in den Wildpark und zu einem Reiterhof.
Ein Instrument zu erlernen, ist eine kostspielige Angelegenheit und eng mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Familien verknüpft. Die Mittel der Kinderhilfe werden daher auch eingesetzt, um Angebote mit dem Schwerpunkt der musischen Bildung und gegen die Auswirkungen von Kinderarmut durchzuführen. Kinder ab dem Grundschulalter können im KIBIZ Gitarre und Klavier lernen. Die Instrumente werden ihnen als Leihinstrumente kostenlos zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird das Angebot durch Sport-, Tanz- und Kunstprojekte.
„Die Begeisterung der Kinder und der Zuspruch durch die Eltern zeigt uns jeden Tag, dass unser gemeinsames Engagement Früchte trägt“, sagt Anna Witkowska stellvertretend für das gesamte Team. Claudia Rebmann, stellvertretende Abteilungsleitung „Offene Soziale Arbeit“, betont: „Wir danken der Kinderhilfe für die Finanzierung der Angebote als wesentlicher Beitrag im Kampf für mehr Chancengerechtigkeit, aber auch für das Engagement im Beirat des KIBIZ.“
Spendenkonto: Vereinigte Volksbank eG, IBAN: DE76 5909 2000 7171 7100 00, Stichwort: KIBIZ
red./tt
Wochenspiegel vom 27.01.2024
Landkreis Merzig-Wadern
Kolpingsfamilie spendet 1200 Euro

Antonia Nutting von Boch, Vorstand der Kinderhilfe Saar, erhält die Spende der Kolpingsfamilie von Georg Schneider, Christine Karrenbauer und Gerard Karrenbauer (von links), Foto: Georg Schneider
Besseringen. Die Kolpingsfamilie Besseringen spendet 1200 Euro an Kinderhilfe e.V. Saar. Bei der Übergabe sagt Antonia Nutting von Boch vom Vorstand der Kinderhilfe e.V. Saar: „Unser erstes Projekt war der Klinikclown. Das war 1999 in der Merziger Kinderklinik. Mittlerweile unterstützen wir alle saarländischen Kinderkliniken und schenken den kleinen Patienten einen Ausflug in eine Welt voller Freude und Überraschungen.“ Seither engagiert sich der Verein für Kinder und Jugendliche. Ein „frühes Frühstück“ vor Schulbeginn, musikalische Angebote an Schulen in herausfordernden Lagen oder gezielte Förderung von Kinderfreizeiten werden ebenfalls von der Kinderhilfe finanziert. Der Verein setzt dabei auf nachhaltige und langfristige Unterstützung, da ihnen die Verlässlichkeit der Angebote für die Kinder am Herzen liegt.
Die Kolpingsfamilie Besseringen kommt seit fast 40 Jahren am Nikolausabend und Nikolaustag zu den Kindern im Ort. Für den Besuch werden die Familien um eine freiwillige Spende gebeten. Zusammen mit Spenden von Privatpersonen und dem Erlös des Weihnachtsbaumverkaufs sind im letzten Jahr 1200 Euro zusammengekommen.
Unser Leserreporter Dr. Georg Schneider aus Merzig